25 Jahre Darmstädter Heinerfest – Ein Abschied


Vor 25 Jahren...

Foto Sabine Welsch

...habe ich mich dem Lieblingsfest der Heiner historisch genähert, ein Festbuch „Hinein ins Vergnügen - Geschichte und Geschichten zu 50 Jahren Heinerfest“ herausgegeben, eine Ausstellung im Schlossmuseum konzipiert. Damit begann meine Heinerfestgeschichte.

Ich bewunderte den Mut und Einfallsreichtum der Gründer, mitten in den Trümmern einer zerstörten Stadt ein Fest zu organisieren, einen „Triumph der Lebensfreude“. Fasziniert studierte ich Fotos von fröhlichen Menschen, Fahrgeschäften, Fotoschussbilder von Darmstädter Familien, auf denen ganze Stammbäume zu entdecken sind.

Was am Anfang noch eine eher wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Phänomen „Heinerfest“ war, wurde schließlich zur Lebensaufgabe. Mit Respekt vor seinen liebenswerten Traditionen und Bewunderung für die Leistungen meiner Vorgängerin Liane Palesch konnte ich als Geschäftsführerin und Organisatorin des Kulturprogramms neue Ideen einbringen und umsetzen. Voller Hochachtung war und bin ich für die Zielsetzung des Heinerfestveranstalters, dem Heimatverein Darmstädter Heiner, der sich von Anfang an Toleranz und Völkerverständigung auf die Fahnen geschrieben hatte.

Kommt alle! Das Motto des Heinerfests im roten Herz – war für mich ein wichtiger Ansporn meiner Arbeit. Was gibt es Schöneres, als ein Heimatfest zu organisieren, kleine und große Heiner glücklich zu machen? So viele unterschiedliche Menschen, die sich für das Heinerfest engagieren, durfte ich kennen lernen, wofür ich sehr dankbar bin.

Das Heinerfest hat mein Leben bereichert, ich bin stolz darauf, es ein Vierteljahrhundert aktiv mitgestaltet zu haben, und ich bin überzeugt, dass die Heiner auch in hundert Jahren erwartungsvoll zu ihrem Heinerfest strömen werden. Meiner Nachfolgerin Ines Philipp wünsche ich viel Erfolg mit dieser erfüllenden Aufgabe.

Macht's gut, Ihr Heinerinnen und Heiner, es war mir eine Freude!

Sabine Welsch
Heinerfest-Geschäftsführerin/-organisatorin 1997 - 2022